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George Hennig: Ghosts (Review)
Artist: | George Hennig |
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Album: | Ghosts |
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Medium: | CD | |
Stil: | Singer-Songwriter |
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Label: | Fastball / Sony | |
Spieldauer: | 50:58 | |
Erschienen: | 04.02.2011 | |
Website: | [Link] |
Dylans Schweizer Bruder hat im gegenwärtigen Songwriter-Boom noch gefehlt …
Nein, eigentlich steht der Baseler GEORGE HENNIG in anderer Tradition - einer farbenfroheren nämlich, so man das Werk des Himmelspfortenklopfers auf eine (graue) Farbe herunterbrechen möchte. "Ghosts" beschwört also vergangene Geister, allerdings eher im Technicolor-Verfahren.
Jetzt nicht an Techno denken … Den finden wir trotz durchaus moderner Klangeffekte nicht auf diesem Alterswerk des langjährigen Eigenbrötlers. Ob seine Arbeit dadurch aufregender wird, dass man ihn mit dem Promo-Nebel des Vergessenen und Übergangenen - kurz: Underdog - umgibt, steht zu bezweifeln. Wenn HENNIG etwa den alten "John Barleycorn" wiederbelebt, bewirkt er eher das Gegenteil von Reanimation. Die durchgängige weibliche Unterstützung am Mikrofon bringt hingegen zweifellos Leben in die Bude, wobei man sich einzig "Dreamer" - auch wegen der übrigens arg künstlich tönenden Drums - als härteren Rocksong vorstellen darf. Der Rest von "Ghosts" verläuft in weiten Teilen gleichförmig, ganz typisch fürs Liedermacher-Genre. dabei darf man speziell das SIMON & GARFUNKELnde "Lizard in the drain" hervorheben.
"Darling Liverpool" ist eher Shanty als BEATLES. Den von Kollegen kolportierten keltischen Folk im Sound HENNIGs hören wir hier allenfalls punktuell und auch nur dann, wenn man ihn brav klischeereitend an Schunkelrhythmen festmacht. Mit den schwermütigen Zweithälftlern "I fall apart" und "Bed of leaves" liegt man ungeachtet der Einordnungsfrage auf der sicheren Seite - das alberne Theater um den hidden track hätte das Presswerk sich in jedem Fall verkneifen dürfen … oder schämt GEORGE sich für das am Ende besungene "I love you"? Heimatwurzeln? Vielleicht im französischsprachigen Track als Hommage an eben jene Bevölkerungsgruppe?
FAZIT: Arg gleichförmig, wie gesagt, aber sehr schön aufgemacht ist GEORGE HENNIGs "Ghosts" und für all diejenigen gedacht, dich sich nicht ständige Stimmungsschwankungen aufzwingen lassen möchten. Der Eidgenosse (keine Kritik an unseren südlichen Brüdern ohne dieses Wort …) spricht mit zeitgemäßem Sound und retrospektiven Songs gleichermaßen die Lager von Traditionalisten und Hornbrillen-Folkern an.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A thousand voices
- Days of crying
- Falling through shadow
- John Barleycorn must die
- The guinness impromptu
- Lizard in the drain
- Darling Liverpool
- Les choses que je sais
- The dying sun
- I fall apart
- The 19th floor
- Bed of leaves
- Dreamer
- The dance
- Gesang - George Hennig
- Gitarre - George Hennig
- Ghosts (2011) - 9/15 Punkten
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